Bürgernähe durch Digitalisierung verbessern

Die Verwaltung ist bürgernah, wenn sie einfach zugänglich ist und wenn sie schnell, unkompliziert und korrekt arbeitet. Das ist personalintensiv und folglich in Zeiten des Fachkräftemangels schwierig zu bewerkstelligen. Daher setzen wir uns dafür ein, dass die Verwaltung digitaler und noch serviceorientierter wird; und wir sehen im Einsatz von Künstlicher Intelligenz einen wesentlichen Ansatzpunkt für die bürgernahe Ausgestaltung von Prozessen in der Verwaltung: Viele Anträge und Verfahren lassen sich damit so automatisieren, dass Engpässe durch fehlendes Personal ausgeglichen werden können; Routineprozesse werden beschleunigt, und Mitarbeitende in der Verwaltung greifen nur dann ein, wenn wichtige Entscheidungen gefragt sind, etwa bei endgültigen Genehmigungen oder bei Problemen im Prozessverlauf. Uns geht es hier nicht um Personaleinsparungen, sondern um einen wertschätzenden und zielgerichteten Umgang mit bestehendem Personal in Zeiten, in denen nicht genügend neue Fachkräfte rekrutiert werden können.

Eine Verwaltung, bei der Bürgerinnen und Bürger von der Antragstellung, über die Bezahlung von Gebühren bis hin zum Erhalt von Genehmigungen oder Dokumenten alles bequem von zu Hause erledigen können, ist keine Science Fiction mehr, sondern sollte in der kommenden Amtsperiode des Gemeinderats Realität werden. Dank elektronischer Personalausweise mit Online-Identifizierungsfunktion oder auch dank der Einführung der Bund-ID sollten einfache Ausfüllhilfen von Formularen, die ausgedruckt, unterschrieben und wieder eingescannt werden müssen, bald der Vergangenheit angehören.

Das alles ändert aber nichts daran, dass auch direkt vor Ort und in persönlicher An- und Vorsprache Behördengänge für all diejenigen möglich sein müssen, die sich der digitalen Werkzeuge nicht bedienen können oder wollen.