Wohnraum schaffen

Die Freiburger Stadtbevölkerung hat sich für den neuen Stadtteil Dietenbach ausgesprochen. Wir haben uns von Anfang an für diesen neuen Stadtteil eingesetzt, ihn mit auf den Weg gebracht und sehen den Spatenstich 2024 auch als Erfolg unserer kommunalpolitischen Arbeit. Bis Dietenbach fertiggestellt ist, werden jedoch noch mindestens zwei Jahrzehnte vergehen. Erst 2026 ist mit einem Baubeginn zu rechnen. In der Zwischenzeit dürfen die Anstrengungen zur Minderung der Wohnungsnot nicht nachlassen. Durch innovative Konzepte der Innenentwicklung wie die Überbauung von Supermärkten, Parkplätzen, Garagen oder Gewerbeflächen entsteht relativ kurzfristig Wohnraum; Entlastung kann auch die Bereitschaft bringen, höher zu bauen. Freiburg braucht mehr Mut zu unkonventionellen Lösungen; und Freiburg muss sich mehr darum kümmern, dass Bauen nicht verhindert, sondern ermöglicht wird. Immer weitere Erhaltungssatzungen oder Veränderungssperren, die oftmals großflächig die Schaffung oder Veränderung von Wohnraum verhindern, sehen wir kritisch und werden diesen nur im Ausnahmefall zustimmen. An dieser Leitlinie wird sich unsere Bau- und Wohnungspolitik orientieren.

Große Hemmnisse für den Bau von neuem Wohnraum sind hohe Baukosten, langsame Genehmigungsverfahren und Einschränkungen durch kommunale Satzungen. Dies alles macht Bauen teuer und kompliziert; überzogene Baustandards und Auflagen tun ihr Übriges. Wir meinen: Gemeinderat und Stadtverwaltung dürfen keine Kostentreiber sein; wir brauchen fürs Bauen schlanke Prozesse und schnelle, digitale Verfahren. Ziel muss die Genehmigung sein, nicht das Verbot.

Aktuelle Projekte wie “Hinter den Gärten”, “Zähringer Höhe”, “Kleineschholz” oder “Zinklern in Lehen” müssen nun so schnell wie irgend möglich in die bauliche Umsetzung kommen. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass neue Wohngebiete Jahrzehnte bis zur Umsetzung brauchen. Ebenfalls werden wir darauf achten, dass auch im kommenden Flächennutzungsplan neue Wohnbauflächen ausgewiesen werden.